Rätikon Höhenweg - Von der Lindauer Hütte zum Lünersee

Unsere Rätikon-Rundtour

Start und Endpunkt unserer Rätikon-Rundtour war der Lünersee im Montafon. Von dort führte uns unsere Route über die Totalphütte und die Schesaplana auf die Schweizer Seite des Rätikon in Graubünden, von wo wir dem Prättigau Höhenweg, bzw. Rätikon Höhenweg Süd, bis zur Carschinahütte folgten. Hier nahmen wir eine kurze Abkürzung zurück nach Österreich zur Tilisuna-Hütte, statt dem Rätikon-Höhenweg um das Massiv der Schleienfluh zu folgen. Ab der Hütte ging es dann weiter entlang des Rätikon Höhenweg Nord über die Lindauer Hütte zurück zum Lünersee.

Die letzte Etappe unserer Rätikon-Tour wurde begleitet von einem Wetterumschwung. Es war deutlich kühler als die letzten Tage, und viele Wolken hingen tief im Himme. Für den Nachmittag war Regen angesagt. Da für uns mit der Ankunft am Parkplatz auch die mehrstündige Heimreise mit dem Auto anstand, wollten wir im Idealfall noch im trockenen dort ankommen.

Wir starteten also relativ zeitig und wanderten in Richtung des Öfapass. Das erste Stück des Weges führte relativ flach durch eine Talsohle, bis es dann stetig steiler wurde als wir uns dem Pass annäherten. Unterwegs kamen wir an einer Almhütte mit regem Betrieb vorbei, und weiter oben am Hang auch vielen Kühen an und auf dem Weg.

Die Wolken wurden indes immer dunkler, und wir hatten es ein wenig eilig. Ein erster sichtbarer Schauer zog dann aber an uns vorbei und regnete sich stattdessen im Nachbartal ab. 

Nach dem Öfapass stiegen wir wieder ein Stück ab, bis zu einer alten steinernen Zollhütte am Schweizertor, zwischen Drusenfluh und Kirchlispitzen. Wir warfen durch das "Tor" nocheinmal einen kurzen Blick in die Schweiz und auf den Weg, den wir nur ein paar Tage zuvor in Richtung der Carschinahütte gewandert waren. Dann gingen wir es für uns auch schon weiter, wieder bergauf, zum Verajoch.

Als wir das Verajoch überquerten hatten sich die Wolken gerade ein wenig zurückgezogen und es wurde nocheinmal richtig schön, aber eben nicht so heiß wie die letzten Tage.  Eigentlich perfektes Wanderwetter. Vom Joch hatten wir eine wunderbare Sicht auf die Schesaplana, und konnte sogar die Totalphütte in der Ferne ausmachen, auf der wir unsere erste Hüttennacht der Tour verbracht hatten. Auf der einen Seite schloss sich damit irgendwie auf eine sehr schöne Art der Kreis. Auf der anderen Seite wurden wir fast ein bisschen wehmütig, dass die Wanderung heute schon ihr Ende fand.

Während wir in Richtung des Lünersees auf der anderen Seite des Jochs wieder abstiegen, entdeckte unsere Mitwanderin hoch oben in der Felswand der Kirchlispitzen gleich eine ganze Herde Steinböcke. Die Gruppe bewegte sich gerade grazil durch den steilen Hang und wir standen eine ganze Weile einfach nur da und staunten ob des wunderbaren Schauspiels. Als die Tiere dann in einer Kuhle und damit aus unserer Sicht verschwanden, gingen wir langsam weiter. Unterwegs trafen wir noch auf eine neugierige Kuhherde, und dann kam plötzlich auch schon wieder der Lünersee in Sicht.

Von hier aus waren es nur noch eine kurze Wanderung entlang des Sees bis zur Douglashütte und Seilbahnstation. Inmitten vieler Tages­touristen gingen wir also den Rest unserer Runde und erfreuten uns noch ein letztes Mal am wunderschönen Blau des Lünersees.

Weil wir noch eine lange Fahrt nach Hause vor uns hatten, und unsere Begleiter eine lange Fahrt zu ihrem nächsten Urlaubsziel, nutzen wir nocheinmal die überfüllte Seilbahn und verabschiedeten uns dann am Parkplatz voneinander.

1 Kommentar

Bag-Out|Vor 4 Monaten

Ein echt toller Beitrag da bekommt man direkt Lust los zu laufen! Mach weiter so, echt Mega

Sonja|Vor 4 Monaten

Vielen Dank :) Freut uns wenn es dir direkt Wanderlust beschert!


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