Rätikon Höhenweg - Von Schesaplana zur Carschinahütte

Unsere Rätikon-Rundtour

Start und Endpunkt unserer Rätikon-Rundtour war der Lünersee im Montafon. Von dort führte uns unsere Route über die Totalphütte und die Schesaplana auf die Schweizer Seite des Rätikon in Graubünden, von wo wir dem Prättigau Höhenweg, bzw. Rätikon Höhenweg Süd, bis zur Carschinahütte folgten. Hier nahmen wir eine kurze Abkürzung zurück nach Österreich zur Tilisuna-Hütte, statt dem Rätikon-Höhenweg um das Massiv der Schleienfluh zu folgen. Ab der Hütte ging es dann weiter entlang des Rätikon Höhenweg Nord über die Lindauer Hütte zurück zum Lünersee.

Die Etappe von Schesaplana Hütte zur Carschinahütte ist mit 16km rein von den Streckenkilometern die längste unserer geplanten Tour. Der Rätikon Höhenweg folgt hier der gleichen Strecke wie der Prättigauer Höhenweg entlang der steilen Felswände von Schesaplana, Kirchlispitzen und den drei Türmen.

Weil für den Tag sehr warmes Wetter bei kaum Wolken vorhergesagt war, starteten wir zeitig, um den kühlen Morgen bestmöglich auszunutzen. Bei unserem Aufbruch herrschte gerade schönstes goldenes Morgenlicht auf den grünen Berghängen auf unserer Seite. Auf der anderen Seite ragte die Schesaplana auf, und wir konnten kaum glauben, dass wir am Vortag durch diese steile Felswand abgestiegen waren.

Der erste Abschnitt der Etappe führte hauptsächlich über Almwiesen und Kuhweiden, mit und ohne Gatter, in Richtung der Golrosa, einem Bergsattel auf dem Weg zum Gafalljoch. Auf dem Weg hatten wir auch unsere erste tierische Begegnung des Tages: gleich mehrere Murmeltiere wuselten knapp neben uns am Weg herum. Kurz darauf sahen wir auch noch zwei Gämsen ein Schotterfeld herunter huschen. Kurz darauf kam der erste kurze Aufstieg zunächst zur Golrosa und dann am Hang entlang zum Gafalljoch.

Am Gafalljoch (bzw. Cavalljoch) hat man einen wunderschönen Blick auf den Lünersee und auch die darüber liegende Schesaplana. Wir gönnten uns ein paar Minuten zum Genießen und für einen Müsliriegel. Danach ging der Weg unterhalb der steil aufragenden Felswände der Kirchlispitzen erst leicht und dann etwas steiler bergab, bis wir unterhalb des Schweizertors. Auf der anderen Seite ging es dann wieder sanft bergauf. Der Weg war zwar nicht allzu steil, aber es war ein sehr heißer Tag, so dass sich die Wanderung dann doch etwas in die Länge zog. An einer kleinen Anhöhe war dann bald das erste Mal die Carschinahütte zu sehen. Der Weg dorthin führte allerdings noch in einigen weitläufigen Kehren durch ein Tal.

Weil uns entgegenkommende Wanderer von Steinböcken in den Felsen erzählt hatten, hielten auch wir Ausschau. Tatsächlich lag an den Schotterfeldern direkt unterhalb der Felswände der drei Türme gleich eine ganze Herde in der Sonne.

Die Carschinahütte

Die Carschinahütte ist eine sehr schöne, urige Hütte, und das Hüttenpersonal empfing uns ausgesprochen freundlich. Wir gönnten uns Kaffee und teilweise auch Kuchen (“Schoggichuacha”), machten uns im Waschraum frisch und vertrieben uns die Zeit bis zum Abendessen mit der Wegplanung für den nächsten Tag. Unsere Mitwanderer wünschten sich für den nächsten Tag eine etwas kürzere Strecke als ursprünglich vorgesehen, und so schauten wir uns nach Alternativen um.

Zum Abendessen gab es dann zuerst eine Suppe, Salat und im Anschluss ein typisches Schweizer Hüttenessen, Älplermagronen (Älplermakkaroni) mit Apfelmus. Und alles in sehr ausreichenden Mengen. 

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