Vom Denali zurück nach Anchorage

Bevor wir dem Denali den Rücken kehren musste, fuhren wir doch noch einmal die Park Road bis zur Schranke für Privatautos entlang. Und zum Glück hatten wir uns das noch gegönnt. Unterwegs sahen wir nicht nur einen richtigen Elchbullen mit Geweih, sondern dann bekamen wir auch noch einen Bären zu gesicht. Einen echten Grizzly.

Als wir ihn von weitem entdeckten, was er noch ziemlich weit entfernt und wir konnten ihn nur mit Fernglas richtig erkennen. Er bewegte sich am anderen Ufer eines Flusses zwischen dem Buschwerk, und wanderte erstmal immer weiter weg. Als er nirgends mehr zu sehen war, entschieden wir uns, ein Stück den Hang herunter zu wandern um Bilder aus dem Flusstal zu machen. Vielleicht im Nachhinein nicht die schlauste Idee...

Wir wanderten eine ganze Weile am Flussufer herum und kraxelten dann wieder hoch zu unserem Auto. Der Grizzly ließ sich nicht mehr blicken. Vom Auto aus konnten wir allerdings auch sehen, dass er doch zurückgekommen war. Und zwar ziemlich genau dorthin, wo wir eine halbe Stunde vorher im Flussbett herumgelaufen waren. Wir waren nicht ganz unglücklich rechtzeitig den Rückzug angetreten zu haben – und hatten auf jeden Fall etwas gelernt für den Fall dass wir irgendwann nochmal in Alaska auf Bärensichtung unterwegs waren. Besser dann doch fernhalten.

Vor uns lag also nun nur noch die lange Rückfahrt nach Anchorage. Wir verließen den Denali National Park und folgten dem Parks Highway. Unterwegs stoppten wir immer wieder einmal, um Bilder zu machen. Zwei davon waren ausgeschilderte Aussichtspunkte zum Mt. McKinley/Denali. Natürlich war der Berg, wie erwartet, in Wolken gehüllt wie er es wohl die meisten Tage ist. Trotzdem bekamen wir kurz den Berggipfel zu gesicht und auch vor die Linse. Am Aussichtspunkt stand auch ein Herr mit Kamera und Stativ, der uns erzählte dass er schon den ganzen Morgen auf freie Sicht wartet – und wir tatsächlich mit etwas Glück die beste Sicht des Tages erwischt hatten. So viel Gipfel hatte er den ganzen Morgen nicht auf ein Bild bekommen.

Gegen Abend kamen wir dann erfüllt von all den neuen Erfahrungen, aber auch müde, wieder in Anchorage an. Und leider bedeutete das auch, dass unsere Reise durch das "Last Frontier" nun fast vorüber war.

0 Kommentare


Schreibe einen Kommentar

Mit dem Absenden eines Kommentars stimmst du unserer Datenschutzerklärung und der Speicherung von dir angegebener, personenbezogener Daten zu. Zur Datenschutzerklärung