Farewell, Wellington

Unsere letzen zwei Tage in Wellington sind geprägt von Wind und Regen. "Windy Wellington" macht seinem Namen alle Ehre. Für uns ist das aber in Ordnung, da wir noch einiges zu organisieren haben, bevor wir auf unsere lange Wanderung aufbrechen können.

Te Papa Museum

Weil das Wetter nicht gerade einladend war, entschieden wir uns einen Tag im Te Papa Museum einzulegen. Vorher aber besuchten wir in der Stadt noch das DOC Center und besorgten uns unsere Hüttenpässe für die DOC Hütten, die überall in Neuseelands Wildnis verteilt sind.

Im Te Papa Museum schauten wir nacheinander die verschiedenen Ausstellungen an. Es ist absolute empfehlenswert, das Te Papa Museum am Anfang einer Neuseelandreise zu besuchen. Wir haben wirklich unglaublich viel über das Land und seine Leute gelernt. Wie Neuseeland ausgesehen haben muss, bevor die ersten Menschen ihren Fuß auf die Insel setzen, wie die Inseln sich mit der Ankunft der Maori veränderten und natürlich wie rapide sich das Land wandelte, nachdem die britischen Siedler (genannt Pakeha) ankamen.

Wirklich gut gefallen hat uns auch der Ausstellungsteil über die Kunst und Kultur der Maori, in dem es auch Modelle und Infos zu den Booten gab, mit denen die ersten Polynesier damals nach Neuseeland gesegelt sein mussten. Beinahe unglaublich.

Beeindruckt, aber auch sehr nachdenklich gemacht hat uns auch die Ausstellung über Neuseelands Beteiligung am WWI. Die Ausstellung war sehr gut gemacht und hat die Geschichte des "War Efforts" anhand einiger individuellen Schicksale dargestellt. Diese Personen waren als überlebensgroße, aber lebensecht modellierte Figuren am Anfang der jeweiligen Ausstellungsabschnitte dargestellt. Mithilfe vieler interaktiver Elemente, wie zum Beispiel der Nachbildung eines Schützengrabens (samt Soundinstallation mit explodierenden Sprengkörpern, Schüssen und dem Geschrei der Soldaten) der durchlaufen werden kann, aber auch eine Station an der man selbst Morse-Nachrichten verschicken konnte.
Auch die riesigen dreidimensionale Landkarten, die das hin und her der Frontlinien zeigten, waren spannend. Ingesesamt fanden wir die Ausstellung auch einfach deshalb beeindrucken weil sie sehr schön zeigte, wie "immersive" ein Museum heute mithile der Technik sein kann. Mitten drin statt nur dabei.

Weta Cave & Food Prep

Den vierten Tag hatten wir für Einkaufen und Essensvorbereitungen für unsere Wanderung reserviert. Wir gönnten uns allerdings auch einen kurzen Ausflug zur "Weta Cave" in Miramar, wo man einige Original-Requisiten der Herr der Ringe Filme etc. sehen kann. Dort gibt's auch kurze Dokumentarfilme zu Weta und seinen Unterfirmen, dem Weta Workshop (die übrigens auch die überlebensgroßen Figuren im Te Papa gestalten haben) und Weta Digital.

Leider hatten wir nicht genug Zeit für eine Tour der Weta Workshops, denn wir wollten noch unsere Lebensmittel sortieren und umverpacken. 

Das kostete uns letzendlich wirklich sehr viel Zeit. Wir bereitete uns Tagesrationen an Porridge (Haferflocken, vieeel Zucker, Zimt, Chia Samen, Milchpulver und getrocknete Apfelstücke) vor, packten Couscous, Pasta und Kartoffelflocken mit jeweils anderen Zutaten zu Essenspaketen in einzelnen Ziploc Bags zusammen, um uns das Leben auf dem Trail zu erleichtern.

Southbound

Unser letzter halber Tag in Wellington kam dann sehr viel schneller als erwartet und gehofft. Alles war zusammengepackt, wir hatten uns von unserer AirBnB Gastgeberin verabschiedet und schon waren wir unterwegs in die Stadt. Dort trafen wir uns noch mit einem sehr netten, aber wildfremden Neuseeländer, wen wir über eine Facebook Gruppe kennengelernt hatte. Bei ihm gaben wir einen Rucksack mit Extra-Kleidung und unnötigen Dingen ab, die wir bei der Wanderung nicht mitnehmen konnten. Er würde sie für uns die nächsten drei Monate für uns aufbewahren. Die Te Araroa Facebook Gruppe ist eine Sammlung von wirklich wunderbaren, hilfsbereiten Menschen. Hier kann man viele Leute kennenlernen die einem mit Ratschlägen zur Seite stehen, als Trail Angel unterwegs helfen können und einem generell Planung und Reise sehr erleichtern. Unglaublich, wie nett die Kiwis sind.

Dann machten wir uns auf den Weg zur Fähre, die uns nach Picton führen würde. Von dort aus wollten wir dann auf dem Queen Charlotte Track in unser Abenteuer auf dem Te Araroa starten.

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