Lahnradweg - Von Feudingen nach Marburg

Der Tag begann für uns extra früh, weil wir die Bahn-Anreise nach Feudingen und von dort die Weiterfahrt mit dem Rad bis Marburg geplant hatten. Grundsätzlich ist der Lahnradweg sehr gut an den ÖPNV angeschlossen - sowohl zur Anreise als auch auf den einzelnen Etappen. Aktuell gab es leider aber mehrere Baustellen auf der Strecke, weshalb wir nicht von Marburg nach Feudingen, sondern über Siegen und Erndtebrück einen von unserem Ausgangspunkt recht großen Umweg nehmen mussten. Insgesamt dauerte das 4,5h und drei Umstiege! Trotzdem klappte alles wie am Schnürchen, die Züge waren pünktlich und wir fanden mit unseren Rändern immer einen Platz, so dass wir letztlich zur Mittagszeit Feudingen erreichten.

Feudingen bis Bad Laasphe

Vom Bahnhof in Feudingen war der Lahnradweg nicht schwer zu finden. Direkt am Bahnhof wies uns ein Schild den Weg und wenige Minuten später waren wir auch schon auf der richtigen Route. Von Feudingen aus führte uns der Lahnradweg größtenteils über Waldwege in Richtung Bad Laasphe. Dabei gab es auf diesem Abschnitt (sehr zu unserem Vergnügen) wesentlich mehr Schotter als wir erwartet hatten.

Von Bas Laasphe nach Marburg

Flussabwärts führt der Lahnradweg natürlicherweise über weite Strecken leicht bergab, was die Tour zu einer sehr entspannten Radfahrt macht. Hier fühlt sich jedes Bike fast wie ein eBike an und rollt oft fast von alleine. Die Führung des Radwegs ist auf dieser Etappe nicht immer direkt neben dem Fluss entlang, sonder oft etwas abseits, und kreuzt stattdessen häufiger den Fluss. (Gefühlt) noch viel öfter als den Fluss überquerten wir aber die Bahnstrecke der Kurhessenbahn zwischen Marburg und Erndtebrück!

Nachdem wir die kleine Stadt Bad Laasphe durchquert hatten ging es weiter Richtung Biedenkopf. Hier ließen wir die Schotterwege erstmal weitestgehend hinter  uns und fuhren stattdessen auf Betonwegen zwischen Wiesen und weiter Feldern hindurch, oft durch mit grell gelbem Raps bepflanzt. Die Landschaft auf diesem Abschnitt war zwar schön, aber auch nicht besonders spektakulär.

Interessanter fanden wir da fast die Architektur und Ortschaften. In Biedenkopf und an vielen anderen Stellen thronen auf den "Lahnbergen" imposante Schlösser und Burgen. Ab und an durchquerten wir auf unserer Weitereise kleine Städte und Dörfter wie Buchenau, Caldern, Lahntal, in denen einige wirklich schöne Fachwerkbauten mit liebevollen Verzierungen oder kunstvolle Schieferverkleidungen stehen.

Wenige Kilometer vor unserem Tagesziel Marburg, auf der Strecke zwischen Sarnau und Cölbe, standen wir auf einmal vor einer Radwegsperrung mit einem gelben Umleitungsschild. Nichtsahnend folgten wir also der Umleitung, und während die übrige Radtour bisher wirklich entspannt gewesen war, führte die geänderte Route uns plötzlich hoch in die "Lahnberge". Nachdem wir ja heute schon früh aufgestanden waren und mittlerweile an die 50km geradelt waren, begeisterte uns diese unverhoffte Anstrengung nicht ganz so sehr. Nicht so sehr, weil wir keine Steigungen fahren wollten, sondern eher, weil es zu Beginn der Umleitung einfach nicht klar war – und wir genauso gut im Tal auf der Straße zwischen Sarnau und Cölbe hätten fahren können. Uns wäre lieber gewesen, zumindest zu wissen, wie weit und hoch der Umweg ist, und uns dann selbst dafür entscheiden zu können. Da wir aber nun ohnehin den langen Anstieg hinaufgeradelt waren, genossen wir wenigstens den positiven Nebeneffekt: Wo es hoch geht, geht es auch wieder runter. Auf der anderen Seite konnten wir also richtig schön rollen lassen und hatten dabei auch unseren Spaß. Und nachdem wir von der Umleitung wieder auf dem eigentlichen Lahnradweg waren, fehlten auch nur noch ein paar Kilometer bis Marburg.

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