Abel Tasman

Viele Menschen hatten uns unterwegs empfohlen, unbedingt auch in der Abel Tasman Region wandern zu gehen. Also planten wir uns zwei Tage im Nationalpark dort ein. Genauer einen ganzen und zwei halbe, für die An- und Abreise. 

Am Nachmittag als wir in Abel Tasman ankamen unternahmen wir ersteinmal gar nichts, sondern gönnten uns ein wenig Ruhe nach dem einchecken und Zelt aufbauen am Campingplatz in Pohara. Gegen Abend besuchten wir dann aber doch noch die Te Waikoropupū Springs, eine nahegelegene Quelle, die den Maori heilig ist.

Das Wasser dort ist unglaublich klar, und der Grund des Sees ist deutlich sichtbar. Die Unterwasserpflanzen dort sind bunt und vielfältig, so dass es wirklich Spaß macht, einfach nur diese unterirdische Pflanzenwelt zu betrachten und nach Fischen zu suchen. An manchen Stellen wirbeln die austretenden Wasserströme der Quelle den Sand auf, so dass der Sand verwirbelt wird - die so genannten "Dancing Sands".

Wirklich beeindruckt waren wir, als wir auf den Informationsschildern zu lesen bekamen wie viel Wasser die Quelle jeden Tag hervorbringt. Laut den dort angegebenen Informationen treten mehr als 14000 Liter pro Sekunde (!) aus dem Untergrund aus. Das für uns wirklich unvorstellbar viel, erklärt aber den doch recht großen Strom, der von der Quelle ausgeht.

Weil die Quelle den Maori als "tapu" gilt, das lässt sich in etwa mit "heilig" übersetzen, darf das Wasser nicht berührt werden. Während wir uns immer bemühen und ganz besonders streng an solche Regeln zu halten, sahen wir unterwegs leider auch wieder mal sehr respektlose Besucher, die unter anderem ihre GoPro ins Wasser hielten usw. Das macht uns immer wieder traurig und auch ein bisschen wütend. Wir sind doch alle Besucher dort und sollten die geltenden lokalen Sitten und Bräuche respektieren.

Daytrip on the Abel Tasman Coastal Track

Am nächsten Tag machten wir uns recht früh auf, um eine längere Tageswanderung zu machen. Der Plan war, ein Stück des Abel Tasman Coastal Walks zu gehen. Das ist einer der "Great Walks" von Neuseeland. Weil wir aber am Ende natürlich zurück zu unserem Auto kommen mussten, machten wir das ganze als Rundkurs, was an dieser Stelle zum Glück einfach umzusetzen war. Dazu gingen wir auf dem Abel Tasman Coastal Track von Wainui Bay bis zu Totaranui. Unterwegs führt das an Whariwharangi Hut, Separation Point, und den Great Walk Campingpltzen Mutton Cove und Anapai Bay vorbei. Von Totaranui aus verließen wir den Coastalk Track und wanderten stattdessen über den Gibbs Track, der widerum Teil des Abel Tasman Inland Tracks ist, zurück nach Wainui Bay. 

Der erste Abschnitt zur Whariwharangi Hut war ein einfaches Wegstück auf einem breiten, ebenen Weg, der durch saftigen, grünen Wälder voller einheimischer Pflanzen. Außerdem trafen wir endlich mal wieder Wekas, die wir schon seit dem Anfang unserer Reise nicht mehr gesehen hatten.

Nach der Hütte erreichten wir dann anderes Terrain - und zwar eines, das uns so auf unserer Wanderung noch nicht begegnet war. Goldfarbene Sandstrände, die zwar wunderschön waren, aber das wandern eher anstrengend machten.

Dann kamen wir an eine Wegkreuzung. Hier hatten wir die Möglichkeit direkt weiter zum  Zeltplatz "Mutton Cove" zu gehen, oder aber einen Umweg über "Separation Point" zu machen. Wir hatten zwar keine Ahnung, was "Separation Point" war, entschieden uns aber trotzdem für den Umweg. Das stellte sich als Glückfall heraus, denn Separation Point ist eine kleine Landzunge, die aus der Küste hervorsticht. Hier fand gerade ein DOC Projekt statt, um eine Vogelkolonie dort anzusiedeln. Dazu hatten sie Plastikvögel aufgestellt und spielten Vogelgeräusche ab, um die Echten anzulocken. Also beobachteten wir eine Weile die wenigen echten Möwen, die zwischen den Plastikatrappen herumhüpften. Und dann entdeckten wir auch noch Seelöwen, die sich auf den Felsen unterhalb der Klippen in der Sonne räkelten.

Auf dem weiteren Weg kamen wir immer wieder an den Great Walk Campsites des Trails vorbei, und die waren wirklich wundervoll. Jeder für sich in unglaublich schönen Buchten gelegen. Wir waren fast ein bisschen traurig, dass wir nicht über Nacht bleiben konnten.

Bei Totaranui trennten wir uns dann vom Abel Tasman Coastal Track und wechselten zum Gibbs Track. Von dort aus ging es nicht mehr flach am Meer entlang, sonder im gleißenden Sonnenschein auf einen Berg hoch. Es war mittlerweile Mittagszeit und die Vegetation zu niedrig um Schatten zu spenden. Also packten wir die Sonnencreme aus und quälten uns dann weiter den Weg entlang. Zugegebenermaßen hatten wir hier aber nur mäßig Spaß und leider gab es auch keine schönen Aussichten um uns aufzuheitern. Dafür waren die Bäume rundherum dann doch wieder zu hoch.

0 Kommentare


Schreibe einen Kommentar

Mit dem Absenden eines Kommentars stimmst du unserer Datenschutzerklärung und der Speicherung von dir angegebener, personenbezogener Daten zu. Zur Datenschutzerklärung